Mehr Schutz vor Eigenbedarf

von | Aktuelles Mietrecht Politik

Die Zahl der Eigenbedarfskündigungen steigt stetig an. Was auf den ersten Blick als legitimes Recht der Vermieter erscheint, entpuppt sich in der Praxis oft als Quelle persönlicher Dramen und sogar betrügerischer Machenschaften.

Stellen Sie sich vor: Sie erhalten eine Kündigung, weil Ihr Vermieter die Wohnung als Ferienwohnung nutzen möchte. Oder einer 90-jährigen Witwe wird innerhalb von neun Monaten gekündigt, da ein Neffe der Vermieterin die Wohnung für sein Studium benötigt. Diese Szenarien sind keine Fiktion, sondern traurige Realität.
Besonders alarmierend ist unsere Einschätzung nach, dass 30-50 % der Eigenbedarfskündigungen vorgetäuscht sein könnten. Vermieter nutzen diese Möglichkeit oft, um durch teure Neuvermietungen oder Verkäufe höhere Gewinne zu erzielen. Dies zeigt, wie dringend eine Reform des Mietrechts in diesem Bereich ist.

MhM fordert:

  • Eine vollständige Abschaffung oder zumindest eine grundlegende Reform der Eigenbedarfskündigung
  • Mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema in der politischen Debatte
  • Ein stärkeres Engagement der Parteien für den Schutz der Mieterrechte

Im Zusammenschluss mit Mietervereinen aus ganz Deutschland rufen wir alle Mieterinnen und Mieter dazu auf, sich vor Wahlen genau zu informieren, welche Parteien für den Abbau von Mieterrechten stehen und welche für den Schutz und Ausbau dieser Rechte.

Anbei unsere Pressemmitteilung vom heutigen Tage.

Für weitere Informationen und unsere Kampagnenvideos besuchen Sie uns auf Instagram: https://www.instagram.com/mhmhamburg/

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Kommentare

Kommentar von Mahnke |

Traurige Realität ist, dass ich durch immer mehr Regeln, die schon fast an Enteignung erinnern, jede Menschen, der sich auch nur ansatzweise überlegt, in einem Hamburger, günstigen Wohngebiet, an Mieter günstig zu vermieten, abraten kann. Ich vermiete seit über 20 Jahren eine günstige Wohnung, sonnig, sehr gut geschnitten, zu einem sehr günstigen Mietpreis auch an junge Menschen. ich habe jedes Mal Schwierigkeiten, dass diese einfach ausziehen, die Miete nicht bis zum Ende zahlen, den Keller voll gestellt lassen, kündigen und dann aber doch nicht ausziehen. Und alles ist für diese Mieter wunderbar gesetzlich abgesichert. Der Vermieter hat keine Rechte. Bei günstigen Vermietungen an leider auch etwas schlichter Mieter, muss automatisch eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen werden. Alles darf man vor Gericht austragen. Der Vermieter hat kaum noch Rechte und jetzt soll auch noch das Recht auf Eigenbedarf eingeschränkt werden? Ein Mieter hat das Recht, einer Mieterhöhung zustimmen zu dürfen? D.h. ich darf noch nicht mal mein viel zu geringen Mietbetrag erhöhen. Stimmt der Mieter nicht zu, muss ich vor Gericht. Jetzt hat ein Mieter die Wohnung großflächig verschimmelt lassen, weil er Heizkosten sparen wollte. Mehrere Spezialisten stuften dies als Heiz und Lüftung Schaden ein. Der Mieter stellt sich quer, ich habe den Ärger. Wenn ich die Wohnung dann, weil sie mir nur noch ein Minusgeschäft ist, verkaufen möchte, kann ich das nur zu einem sehr geringen Preis. Da vermietet. Wer tut sich das an, eine vermietete Wohnung mit geringen Mieteinnahmen zu kaufen. Die er dann, laut Hamburger Regel, erst in zehn Jahren (!) Selbst nutzen dürfte durch Eigenbedarfskündigung. Hat sich eigentlich Hamburg und die Regierung mal überlegt, dass Vermieter nicht immer nur Großmodule und Millionäre sind? Dass wir fair sind, günstigen Mietraum anzubieten, um die Miete für unsere Rente zu haben. Wir haben so viel Ärger, dass wir so geringe Einnahmen bekommen, und für eine Wohnung ein Verwalter zahlen müssen, die Kosten von Reparaturen, die Kosten für Recht streite, weil die Mieter sich alles erlauben können. Und da wundert sich die Regierung und Hamburg, dass günstiger Wohnraum so wenig zur Miete zur Verfügung steht? Ich jedenfalls war immer bereit günstig und fair zu vermieten. Jetzt nicht mehr! Diese mieterfreundliche Rechtsprechung, die sogar bedeutet, dass ein wenn ein Mieter die Wohnung durch Schimmel zu Grunde richtet nicht mal gekündigt werden kann, Führt dazu, dass kein mehr bereit ist, privat Wohnungen im günstigen Segment zu vermieten. Und jetzt soll sogar noch die Eigenbedarfskündigung weiter eingeschränkt werden. Der ehrliche, faire Vermieter von günstigen Wohnraum ist in Deutschland wirklich der dumme! Und die Mieter habe ich in den letzten 20 Jahren einfach nur als dreist erlebt. Pochen auf die eigenen Rechte, aber einhalten der Pflichten der Mieter, nein. Wer günstigen Wohnraum in Deutschland als Privatperson anbietet, macht ein Minusgeschäft und hat nur Ärger

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