Der Hamburger Mietenspiegel 2019 ist gegenüber dem Mietenspiegel 2017 zwar erstmals moderater gestiegen als die Lebenshaltungskosten. Da es sich um eine Fortschreibung des Mietenspiegels 2017 handelt, war dieses Ergebnis aber zu erhoffen. Im Durchschnitt weist der Mietenspiegel ein nach wie vor hohes Mietenniveau auf. In den vergangenen zehn Jahren sind die Mieten nämlich um fast 30 Prozent gestiegen.
Auf der Presseaktion m 2. Mai im Vorfeld des MIETENmoves nahm auch MhM-Rechtsanwalt Marc Meyer Stellung zum Mietenwahnsinn in Hamburg: "Das sogenannte Bündnis für das Wohnen hat den Mietenwahnsinn nicht gebremst, sondern vor allem hochpreisige Wohnungen geschaffen. Dringend gebraucht werden aber zehntausende dauerhaft bezahlbare Wohnungen, für die vielen Menschen, die sonst keine Chancen auf dem Wohnungsmarkt haben. Zudem benötigt Hamburg gesetzliche Regelungen für einen kommunalen Mietendeckel. Städtische Grundstücke und Wohnungen dürfen nicht mehr veräußert werden. Wirksamer Mieterschutz kennt keine Denkverbote und muss Spekulanten weh tun dürfen."
Die Jarrestadt ist ein äußerst beliebtes Hamburger Wohnquartier mit vielen alten denkmalgeschützten Rotklinkerbauten. MhM hat durch Anwohner von Wohnungsleerständen erfahren. MhM-Jurist Marc Meyer stellt fest: "Es ist unter sozialen und rechtlichen Aspekten unerträglich, dass bis dato gut funktionierende Miethäuser aus spekulativen Gründen entmietet werden und die Wohnungen danach ewig leer stehen, nur um sie möglichst teuer zu vermieten."