Wohnungsgemeinnützigkeit

von | Politik

Das Netzwerk Mieten&Wohnen fordert eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit, um eine bessere Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum dauerhaft zu schaffen und zu erhalten.

Derzeit gibt es in den meisten deutschen Großstädten und vielen Universitätsstädten massive Versorgungsprobleme. Der Wohnungsmarkt schafft es nicht, für breite Schichten der Bevölkerung und insbesondere für Haushalte mit niedrigem Einkommen angemessenen Wohnraum zu leistbaren Preisen anzubieten. Im Gegenteil. In Deutschland fehlen 800.000 bis 1 Million Wohnungen. Der jährliche Neubau von zuletzt 278.000 Wohnungen deckt die wachsende Nachfrage bei weitem nicht ab, vor allem weil fast ausschließlich Eigentumswohnungen und hochpreisige Mietwohnungen entstehen. Sozialwohnungen sind hingegen auch im Neubau Mangelware, lediglich 25.000 Wohnungen wurden 2016 bezugsfertig.

Die Folge: erheblich steigende Mieten bei Wiedervermietung sowie eine steigende Wohnkostenbelastung der Haushalte. Schlimmer noch. Da die hohen Mieten neuer Mietverträge in den Mietspiegel einfließen, wird die Mietpreisspirale immer stärker angekurbelt und auch das Mietniveau von bislang noch preisgünstigen Wohnungen steigt. Da auch die Bodenpreise massiv ansteigen, wird es für Kommunen und Länder immer schwerer, eine sozial orientierte Wohnungspolitik zu betreiben, für die zudem die großen börsennotierten Wohnungsunternehmen nicht zur Verfügung stehen.

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